Donnerstag, 11. Dezember 2008

Richter Di

Seitdem ich mich für Chinesen interessiere finde ich viele Bücher und Texte, die das Thema besprechen. Und erstaunlicherweise bekomme ich auch solche Bücher und zwar gar nicht von denen, die wissen (obwohl das auch), sondern von denen, die gar nichts wissen. So bekam ich in letzten Wochen die ganze Reihe von zehn Krimis von Robert van Gulik über den Richter Di. Der Richter Di ist entschieden ein guter Chinese. Sehr guter sogar. Der Autor, Sinologe und Diplomat zugleich, schreibt, dass er die Kriminalfälle des Richters Di den alten chinesischen Originalquellen entnommen hat. Der Di war eine mythische Figur des chinesischen Bewusstseins, ein berühmter Staatsmann der Tang-Dynastie, gerecht und unglaublich modern, nicht nur in seinen detektivstischen Methoden und in seinem tiefen Glauben an den Rechtsstaat, sondern auch in seinem Verständnis, dass es die Aufgabe eines Richters ist, nicht (nur) den Reichen und Mächtigen sondern vielmehr den Armen und Sprachlosen das Wort zu verleihen. In zwei Wochen lies ich auf einmal zwei Bücher über den Richter Di, ein urkomisches Buch von Herbert Rosendorfer über die Bayern, das "Die Briefe in die chinesische Vergangenheit" heißt und noch ein Buch von Xinran, einer Chinesin, die seit den 90ern in London wohnt. Ihr Buch heißt in Original "What the Chinese don´t eat", was unglücklicherweise auf Deutsch unter dem Titel "Die Chinesen spielen kein Mao-Mao" erschienen ist. Schade eigentlich, weil der englische Titel genau dem entspricht, worüber es sich in dem Buch handelt, nämlich der Erklärung der Chinesen für die Europäer.
Mein Skaner funktioniert wieder nicht, ich musste also, um die hier erwähnten Bücher darzustellen, im Internet stöbern. Und siehe da - was ich gefunden habe?! Eine offizielle Berliner-Seite auf Chinesisch! http://www.berlin-china.net/. Sieht erschreckend aus.




Die Seite kann auch (mechanisch) ins Deutsche übersetzt.

Keine Kommentare: