Samstag, 12. Juli 2008

Sollen Kinder besser heute schon Chinesisch lernen?

Q110 journal. Dunkle Menschensilhouetten, die auf einer Eine Werbe-Zeitschrift mit diesem Titel und den Untertitel "Aktuelles aus der Deutschen Bank der Zukunft" bekam ich gestern mit meiner Berliner Zeitung. Auf dem CoverTerasse inmitten lauter Himmelkratzer einen Tanz mit roten Fanen ausüben. China - Land in Bewegung. Boom ohne Ende. Seite 7.
Die Skyscraper-Skyline kommt noch mals zur Schau auf der Seite 7. Es ist die Skyline von Shanghai. Dazu ein Interview mit irgendeinem Consulter / Spezialisten. Auf der Seite 7 kommt die Bildunterschrift vom Cover nochmals, diesmal mit einem Fragezeichen: Boom ohne Ende? Der Spezialist bejaht die Frage. Boom ohne Ende. 10 % Wirtschaftswachstum jährlich. Man ist ja ehrlich, sieht ja auch Gefahren: Soziale Spannungen ergeben sich wegen immer größerer Einkommensunterschiede, auch solche zwischen Stadt und Land. Die rasch steigenden Energie- und Nahrungsmittelpreise tun ihr Übriges. Und zwei Fragen weiter: Das Hinterland in die Wirtschaft zu integrieren, dauert Jahrzehnte. Um das zu versetehen, mag man bedenken, wie schwer es ist, Ostdeutschland zu integrieren, dabei war der Entwicklungsstand viel höher.
Die Gefahren sind, bitte sehr, nett und bleiben da, wo sie bleiben sollen - in China nämlich.
Und das Land selber ist für einem renommierten Volkswirt ein Musterknabe. China ist bei Durchführung der Reformen (...) sehr erfolgreich (...). Deutschland fehlt dieser Reformwille. (...) Derzeit gehört China zu den W a c h s t u m m o t o r e n d e r W e l t. Deutschland nicht.
Und die letzte Frage: Sollen Kinder besser heute schon Chinesisch lernen?

Der Spezialist antwortet nüchtern: Chinesisch ist für Europäer eine wichtige Drittsprache. Erst einmal sollte man alles daran setzen, dass unsere Kinder Englisch sprechen, das ist und bleibt die wichtigste Sprache der Welt.

Heute schon. Morgen aber?


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