Freitag, 25. Juli 2008

Obama

Der Obama war in Berlin. Aufregende Sache. Die Presse sagt, das 215 tausend Leute kamen, um gestern seine Rede zu hören. Es war ein Fest für Weiße und Schwarze, die gemeinsam ihre Sache feierten. Keine Türken, keine Araber, keine Chinesen. Auch keine sichtbare Polen oder Russen, die man sonst überall trifft. Farbe schwarz-weiß, Sprachen: Deutsch und Englisch. Homogenität einer neuen Welt, der Welt der westlichen Zivilisation. Noch vor zehn Jahren wären die Sprachen gleich gewesen, es wäre aber das Fest der Weißen. Dank Obama hat sich der Begriff der Gemeinsamkeit der Motive, Zwecke und Ziele um die schwarze Amerikaner erweitert.

Der Mann auf dem Foto war der einzige Chinese (?), den ich während der Veranstaltung gesehen habe. Er trug noch eine Beijing-Mütze, es ist mir aber nicht gelungen, auch sie zu fotografieren.

Obama hat mindestens zwei Sätze gesagt, die von Bedeutung sind. Berlin sei die Stadt, die weißt, was es bedeutet, um Freiheit zu ringen. Das war der Satz für Berlin als Symbol Europas. Und es ist der Augenblick gekommen, dass wir sagen sollen, der 21. Jahrhundert soll ein Jahrhundert ohne nuklear Waffen sein. Das war nicht nur ein unglaubliches Novum im Mund eines Mannes, der vielleicht bald ein mächtigster Politiker der Welt sein wird, es war zugleich eine schwarz-weiße west-zivilisierte Botschaft an Asien, an Irak, Iran, Pakistan, Korea.

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